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  • AutorenbildNiclas Bock

In der Mache: Triathlon, wie er sein sollte



Wie entsteht ein Triathlon von der Idee über die Austragung bis hin zum Abbau? Wir sind gerade dabei es herauszufinden und ab heute möchte ich darüber berichten. Willkommen zu "Bockis Biest - Ratzeburg Reloaded!"


Achtung, das ist kein Scherz! Inzwischen sind wir ganz nah dran, einem guten alten Triathlonklassiker im nächsten Jahr wieder Leben einzuhauchen. Es geht um den wunderschönen Inseltriathlon im hohen Norden des Landes. Durch Teamwork, mit neuem Konzept und über die Distanzen von 3 Kilometer Schwimmen, 120 Kilometer Radfahren und 30 Kilometer Laufen soll Bockis Biest - Ratzeburg Reloaded! am 8. September 2024 Premiere feiern.


Das Teamwork läuft, die Strecken sind entworfen, die Genehmigungen beantragt und die Drähte zu Behörden und Landesverband in Schleswig-Holstein glühen. Oder kurz: Was ist hier eigentlich los?

Ich glaube, es gibt viel zu erzählen. Einerseits über die vergangenen Wochen, andererseits über die kommenden Aufgaben. Und darum soll es in der Berichterstattung über die Entstehung von Bockis Biest - Ratzeburg Reloaded! gehen: Ihr sollt einen umfassenden Blick hinter die Kulissen bekommen und miterleben, wie Wettkampf, Rahmenprogramm und Expo entstehen. Es soll um die Zusammenarbeit im Orga-Team gehen und die entscheidende Rolle des Ratzeburger SV. Wie werden die Inselstadt Ratzeburg und die Region mit den umliegenden Gemeinden einbezogen? Warum ist es so wichtig, in einen Schulterschluss mit dem Landesverband, der Schleswig-Holsteinischen Triathlon Union (SHTU), hineinzufinden? Worauf wird bei den einzelnen Überlegungen besonders viel Wert gelegt?


Ihr sollt von Beginn an ganz dicht dran sein. Im besten Fall habt ihr jetzt schon Bock bekommen und drückt gemeinsam mit uns die Daumen, dass es auch an den entscheidenen Stellen noch das finale grüne Licht gibt.


Wer ist eigentlich "wir"?

Wenn an dieser Stelle in den kommenden Wochen von "wir" die Rede ist, dann geht es um das Team, das sich zusammengefunden hat, um mit vereinten Kräften, Kompetenzen und Stärken einen Triathlon nach eigenen Vorstellungen zu realisieren.


Das entscheidende Zahnrädchen im System ist der Ratzeburger SV mit seiner Triathlonabteilung. Dort gibt es mit Markus Zierke jemanden, der verrückt genug war, um gemeinsame Sache zu machen. Mit dem Verein steht eine schlagfertige, lokale Truppe bereit, die längst bewiesen hat, wie begehrte Sportveranstaltungen auf die Beine gestellt werden: Sei es mit dem besagten Inseltriathlon, der sich Dank des Engagements von Volker "Sonne" Sonnenburg bis 2015 großer Beliebtheit erfreute, oder dem Adventslauf mit rund 2.500 Teilnehmer*innen, den der Verein unter der Leitung von Matthias Dahlmann, Jahr für Jahr organisiert.


Komplettiert wird das "wir" von Bockis Bude, dem neuen Unternehmen unter dessen Dach meine zukünftigen Projekte zusammenlaufen. Alle Aufgaben rund um die Organisation, Koordination und des Eventmanagements liegen hier und sind bei Markus Wolansky gut aufgehoben. Markus organisiert bereits ehrenamtlich mit seinem Verein den Bibermann-Triathlon in Lüneburg und weiß, worauf es ankommt. Bereiche wie Kommunikation, Medien, Sponsoren, Expo und was sonst alles dazu gehört, liegen auf meinem Tisch. Und schon kann es losgehen!


Warum Ratzeburg?

Die Idee, dass es ein Triathlon über 3 Kilometer Schwimmen, 120 Kilometer Radfahren und 30 Kilometer Laufen werden soll, war schnell geboren. Auch das Konzept dahinter - ein Event-Wochenende mit vielen kleinen Highlights, bei dem es sich für Starter*innen, Helfer*innen und Fans lohnen soll, von Freitag bis Sonntag vor Ort zu sein - war lange klar, bevor es in die konkreten ersten Planungsschritte ging. Denn das Wichtigste war, einen Austragungsort zu finden, wo das Gefühl stimmt und alle wichtigen Institutionen Lust darauf haben, einen Triathlon stattfinden zu lassen. Und das ist in Ratzeburg ein perfect match.


Auf der Suche nach so einem Ort kam also ziemlich schnell Ratzeburg aufs Radar. Da gab es doch mal diesen Inseltriathlon, der bis 2015 stolze 31 Mal stattgefunden hatte und über den noch heute geschwärmt wird, wenn man sich mit Szenekennern unterhält ... Ein wunderschönes Rennen, bei dem im Küchensee geschwommen wird - also dort, wo der legendäre Deutschland-Achter den Grundstein gelegt hat, um als "Ratzeburger-Achter" 1960 zur erste Olympischen Goldmedaille zu rudern und in die Geschichte einzugehen.


Durch die Lage der Ratzeburger Altstadt, die inmitten des Ratzeburger Sees liegt und lediglich über drei Dämme mit dem Festland verbunden ist, nennt man Ratzeburg auch "Inselstadt" - und über einen dieser Dämme geht es nach dem 3 Kilometer langen Schwimmen raus auf die Radstrecke.


Die Seenlandschaft zwischen Hamburg und Lübeck bietet welliges bis leicht hügeliges Terrain und damit alles, was das Triathlonherz höher schlagen lässt. Die genaue Strecke wird natürlich noch vorgestellt, aber einen kleinen Vorgeschmack, worauf wir hingearbeitet haben und wofür wir bis zur offiziellen Genehmigung kämpfen werden: Vollsperrung einer zweimal zu fahrenden Runde, die am Ende 120 Kilometer und etwas mehr als 700 Höhenmeter auf den Tacho bringt.


Die abschließenden 30 Lauf-Kilometer verteilen sich auf drei Runden um den Küchensee und den sogenannten "Spucknapf", den kleinen Küchensee und machen das Ding rund.


Was ist das Ziel?

Ganz klar: Dass das Rennen am 8. September 2024 wirklich stattfinden kann. Einen entscheidenen Termin gibt es am 4. Dezember mit allen Behörden, die ihre Stellungnahme zur eingereichten Strecke abgeben, woraus sich die Auflagen für die Durchführung ergeben. Wir erwarten den Termin mit maximaler Vorfreude, Aufregung und ein bisschen Anspannung. Gleichzeitig gehen wir optimistisch an die Sache, schließlich waren die bisherigen Gespräche sehr wohlwollend, offen und transparent. Wie so ein Termin konkret läuft, könnt ihr im Anschluss hier nachlesen.


Darüberhinaus steht Bockis Biest - Ratzeburg Reloaded! auf einigen Grundsätzen, die wir verfolgen. Der Wettkampf ist "Age Group Only" und richtet sich an alle Amateure, die sich austoben und wie Profis fühlen wollen. Ihr spielt die erste Geige. So wird es im ersten Jahr ein Teilnehmer*innen-Limit von 500 Startplätzen geben, das wir zukünftig nur behutsam und schrittweise anheben werden, sollte sich herauskristallisieren, dass es die Kapazitäten der Veranstaltung hergeben. Gleichzeitig wollen wir mit der Startgebühr von 280 Euro weit unter den üblichen Preisen von den meisten Lang- und sogar bekannten Mitteldistanzen bleiben und gleichzeitig zeigen, was dennoch möglich ist und bewegt werden kann. Welche Überlegungen das im Detail sind, erklären wir zu gegebener Zeit.


Wie wird es ein Erfolg?

Das ganze Unterfangen kann nur klappen, wenn gemeinsam mit dem Ratzeburger SV als Verein, Bockis Bude als treibende Kraft, SHTU als Landesverband und den regionalen Behörden die gesamte Triathlon-Community mit uns an einem Strang zieht.


Logischerweise brauchen wir diejenigen unter euch, die sich anmelden und racen wollen. Wir brauchen aber auch diejenigen, die anpacken wollen und sich als freiwillige Helfer*in engagieren möchten. Und natürlich brauchen wir diejenigen, die sich auf den Weg machen werden, um als Fans für Stimmung am Streckenrand zu sorgen. Es soll sich rundum lohnen und das gesamte Wochenende soll als Triathlon-Erlebnis gesehen werden, bei dem es Freude macht, Teil davon zu sein.


Und, was sagt ihr?

Hoffentlich gefällt euch, was ihr bis hierher über Bockis Biest - Ratzeburg Reloaded! gelesen und erfahren habt. Teilt die Infos gerne mit euren Vereinskollegen und Trainingsbuddys, postet den Link auf Instagram oder Facebook und lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass Zug auf die Kette kommt. Hinter den Kulissen sind wir hochmotiviert und wir hoffen, dass der Funke überspringt. Spätestens am 4. Dezember melden wir uns mit dem nächsten Update und wie das Gespräch mit den Behörden gelaufen ist.

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